Menschen mit einem Pflege-, Versorgungs- oder Betreuungsbedarf, die Leistungen nach SGB XI beziehen oder beantragt haben, haben einen Rechtsanspruch auf eine Pflegeberatung. Wie kann dieser Anspruch umgesetzt werden? 

Reicht die Vermittlung von wesentlichen Informationen oder benötigen Patienten und ihre Angehörigen zusätzlich eine Entscheidungshilfe? Wie kann individuell und unabhängig beraten werden? Wie können pflegende Angehörige und ehrenamtliche Personen unterstützt und begleitet werden?

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der Zunahme an Pflegebedürftigkeit und des besonderen Unterstützungsbedarfs bei psychischen, gerontopsychiatrischen oder dementiellen Erkrankungen besteht ein Bedarf an Pflegeberatung, der in den nächsten Jahren noch zunehmen wird. 

Die zertifizierte Weiterbildung zur Pflegeberater/in §7a SGB XI richtet sich an Berufstätige im Gesundheits- und Sozialwesen, insbesondere an (Alten-)Pflegekräfte, Sozialversicherungsangestellte, Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagog/innen, Heilpädagog/innen und weitere Personen mit anderen geeigneten Berufen oder Studienabschlüssen. Sie können bei Kranken- und Pflegekassen, in Pflegestützpunkten, in Beratungsstellen (z.B. Compass-Pflegeberatung), in sozialen Einrichtungen und Diensten tätig sein oder auch freiberuflich Beratungsleistungen anbieten.

Vermittelt werden Kenntnisse, die erforderlich sind, um Pflegebedürftigen, deren Angehörigen oder auch pflegenden Personen beratend zur Seite stehen zu können. Der Studienschwerpunkt Pflegeberatung ist vom Inhalt und Umfang her nach den Empfehlungen des GKV-Spitzenverbands und nach den Grundlagen des §7a SGB XI aufgebaut.

Inhalte des Studienschwerpunktes:

• Sozialrechtliche Grundlagen zur Pflegeberatung
• Ansätze und Vorgehensweisen in der Beratung
• Grundlagen des Case Managements
• Beratung in Pflege und Rehabilitation
• Besondere pflegerelevante Rechtsfelder

Weitere Informationen können Sie dem Zeitplan und der Infobroschüre entnehmen. Bei Interesse nutzen Sie unseren Bewerbungsbogen.

Demenz

Sie möchten Demenzexperte/in werden und die Versorgung von Menschen mit Demenz professionell unterstützen?

Wie können die besonderen Herausforderungen in der Versorgung von Menschen mit Demenz angemessenen bewältigt werden? Wie können Menschen mit der Diagnose Demenz und ihre Angehörigen unterstützt werden?

Ziel ist es, Fachkräften im Gesundheits- und Sozialwesen grundlegende Kenntnisse über das Krankheitsbild und Kompetenzen zum Umgang mit Betroffenen zu vermitteln, um eine bedarfsgerechte und angemessene Versorgung von Menschen mit Demenz zu ermöglichen und ihre Angehörigen zu unterstützen und zu beraten.

Berufstätige erwerben praxisrelevante Kompetenzen, um als Demenzexpert/innen in verschiedenen Einrichtungen die Versorgung von Menschen mit Demenz planen und dafür erforderliche Hilfeleistungen koordinieren zu können. Relevante soziale und kommunikative Fähigkeiten, um die Berufspraxis am Expertenstandard Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz (DNQP) auszurichten, werden angeeignet.

Demenzexpert/innen stehen in stationären und ambulanten Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen als Ansprechpartner/innen für die dort beschäftigten Gesundheits- und Pflegefachkräfte zur Verfügung. Sie unterstützen mit ihrer Expertise den Prozess, um gemeinsam individuelle Lösungen für den Versorgungs- und Unterstützungsbedarf zu entwickeln und abzustimmen. Als Ansprechpartner/innen übernehmen sie zentrale Aufgaben der Information, Beratung und Anleitung zur Bewältigung von krankheits- und therapiebedingten Herausforderungen.

Inhalte des Studienschwerpunkts:

• Grundlagenwissen zum Krankheitsbild Demenz und den Herausforderungen der Hochaltrigkeit
• Demenz als pflegerelevantes Rechtsfeld
• Versorgungsplanung für Menschen mit Demenz
• Professionelle Beratung von Demenzbetroffenen, Angehörigen sowie Kolleg/innen
• Beziehungsgestaltung und Umgang mit herausforderndem Verhalten

Weitere Informationen können Sie dem Zeitplan und der Infobroschüre entnehmen. Bei Interesse nutzen Sie unseren Bewerbungsbogen.